"Anfangs waren wir besorgt wegen des Erdbebens, dann wegen dem Tsunami und jetzt über die Verstrahlung," soll Arbeiter Kenji Koshia, der in der Nähe eines A-Werkes wohnt, gesagt haben. Wenn es gelingt lange genug Meerwasser in die Kraftwerke zu pumpen bis alle Brennstäbeausreichend heruntergekühlt sind, ist der Wettlauf mit der Zeit gewonnen. Sollte es nicht mehr gelingen, damit die Temperatur der Brennstäbe zu kontrollieren besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sie unten anfangen zu schmelzen und dabei radioaktive Energie austritt. Es wurde eine geringfuegige Erhöhung der Radioaktivität in der Präfektur Fukushima gemessen, aber durchaus noch im tolerablen und ungefährlichen Bereich. Trotzdem reagieren Nationen auf eine solche „Entdeckung“ sehr unterschiedlich. Die Briten z.B. machen gar nichts. Die U.S.Amerikaner verlegten eben ihren Flugzeugträger und raten ihren Leuten, nicht dringende Termine besser zu verschieben. Die Deutschen (Mercedes. VW, u.a.) evakuieren in den Süden, die Deutsche Missionsgemeinschaft hat ihren Missioanren das gleiche geraten, bis man besser weiss wie sich alles entwickelt.
In Taiwan findet man erst langsam wieder zum normalen Leben zurück. Zu gross ist der Schock, ausgelöst durch das immense Erdbeben. Schliesslich ist es seit dem Puli Erdbeben (damals auf der Richterskala mit 7,6) noch nicht mal 12 Jahre her und ausserdem ist Japan ein sehr wichtiger Handelspartner in der Region. – Als Mission hat die DMG und unsere Partnermission SEND International zusammen 60 Missionare in Japan, die es aber alle vom Tsunami nicht unmittelbar betraf. Zusammenfassend sollen von den sechs Strom erzeugenden Atomkraftwerken im Fukushima Distrikt wenigstens vier, nach dem sie bereits seit dem Erdbeben abgeschalten sind, demontiert werden. Mit dem Meereswasser, das sich beim Verdampfen und Zusammenkommen mit Wasserstoff explosiv vermischt, geht das durch die in Kauf zu nehmenden Gasexplosionen noch offenbar etwas schneller. Bei vier von ihnen gab es bereits wenigstens eine, bei einem weiteren Kraftwerk sogar schon zwei Explosionen, die bis zu 40 km Kilometer weit entfernt noch gehört wurden. Obwohl man laut „Tokyo Electric Power“ um das Risiko wusste, sei im Prinzip keine andere Wahl gewesen, als nach dem Tsunami bedingten Stromausfall so schnell wie möglich Meereswasser zur Kühlung zu nehmen, um das Zusammenschmelzen des unteren Teils des eigentlichen Reaktors und den Austritt von radioaktiver Strahlung an die Aussenwelt zu verhindern, hiess es in einer Stellungnahme von offizieller Seite. (China Post vom 15 März 2011).
Explosion beim Fukushima Daiichi A-Werk Abt.1 in Okumamachi, Fukushima Präfektur, Japan, Samstag 12.Maerz. (AP) |
Von rund 90 Nationen, sind die ersten Suchteams, darunter auch der Schweiz (25 Personen, 9 Suchhunde), Frankreich(100 Personen, 12 Suchhunde), England (Suchteams, Experten für Nuklearenergie, Hebemaschinen für Bergunsarbeiten) und Deutschland (mit vielen Zelten, Lebensmittel und Maschinen) eingetroffen.
Als Mission arbeiten wir zusammen mit dem Chinesisch Christlichen Rettungsdienst (Chinese Christian Relief Association, CCRA) und unserem japanischen Feld. Der Umstand, dass die CCRA Leute im selben Raum wie er arbeiten und SEND in Japan eine taiwanesische Missionarin hat, schaffen die Brücke zur Zusammenarbeit auch für Hilfsprojekte, die wir in Zusammenarbeit mit unseren japanischen Kollegen und der R.o.C. Regierung angehen wollen. Bitte betet dafür. Als das Erdbeben in Puli geschah, war CCRA gerade mal 11 Monate alt. Daraus ist eine missionarisch-diakonische Arbeit begleitet mit taiwanesischen werks- missionarischen Jungerschaftsmodellen (das sog. "Arbeitsplatzmission-College") entstanden, die heute selbst in Zusammenarbeit mit der offiziellen Kirche China in Zentralchina, unter Chinesen in Indonesien, in H. und anderen Orten mit seinen mittlerweile 28 Einsatzbereichen erfolgreich Schule macht. – Was ist für Japan dran? Wir sind dran alles herauszufinden, um eine solide und möglichst langfristig ausgerichtete Hilfe auch für die Gemeinden in ihrem Dienst am Land und vor Ort zu werden. Deshalb sind in diesem Moment einige Kollegen von Alain gerade im Aussenministerium der R.o.C. zu einem Sondiergespräch. Da die Zahl chinesisch christlicher Gemeinden in Japan gering ist, braucht es zusätzlich geeignete Leute die mit Japanisch helfen können. Vor uns ist eine „ungeplante“ vermutlich vielschichtige Zeit von Diensten, in denen es darauf ankommen wird, gute „Projekte“ zu realisieren. Was das alles einschliessen wird, kann noch keiner sagen.
Ein Taiwanese soll neulich gesagt haben die für die Mission schwierigsten Gebiete seien die arabischen Länder und Japan. In diesen Nationen ist in den letzten Monaten und Wochen vieles in Umbruch gekommen. Ist jetzt die Stunde Japans gekommen,in der Gott dieses Land nach seiner Phase der Gesellschaftsentwicklung bis zur „Perfektion“ auch zur perfekten Gemeinschaft mit IHM rufen will? - Danke für ihr Gebet und ihre Unterstützung, auch für unsere Missionare von Taiwan und der Partnermission, die sich wegen Mangel an Strom auf einen von der Regierung verordneten Stromnutzungplan und manches Neue einstellen müssen (jeden Tag 3 Std. Stromausfall im Raum Tokyo)! Beten sich auch für uns hier, dass wir gute „Helfer“ beim sein und sehen können welche Form von Hilfe wir von den christlichen Gemeinden in Taiwan bringen sollen.
Unsere Hilfsprojektseite v. CCRA! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen