Unser Dienst

Diese vom früheren Missionsdienst in Taiwan modifizierte dreisprachige Ressource-Blogseite der inter-kulturellen theologischen Mitarbeiter Alain & Rita Haudenschild umfasst eine Fülle an Informationen aus der Mitarbeit mit SEND International in Ost Asien in der chinesischen Welt, dem globalen interkulturellen Dienst mit der AEM CH sowie der SMG, mit Blick auf mit dem Evangelium unerreichte Menschen, Gruppen, Migranten und Völker, hauptsächlich in oder aus Asien. Strategisch interessant sind die Informationen zur: Arbeitsvision "119" für Taiwan,der Bau von Immigrantengemeinden Taiwan AND BEYOND, TE&B (früher TECC) und das zweisprachigen Gebetsblog für Unerreichte Asiens (im Rahmen eines Forschungsauftrags von SEND erstellt)

07 April 2011

Was tun? Fukushima's Christen, Sendai und die geistliche Not ihrer Landsleute

Die Christen in Fukushima -  ihre Zukunft:
Ein Missionar der vor Ort arbeitet schreibt am 30. März auf seinem Blog (aus dem Englischen übersetzt): Christen, die die Katastrophe überlebt haben, beginnen langsam zu verstehen, dass sie wohl nie wieder zurück "nach Zuhause" gehen können. Sie haben nicht nur alles verloren, sondern müssen sich damit abfinden ihr Leben woanders in neu zu errichtenden Städten von ganz vorne noch einmal zu beginnen in sicherer Entfernung von den Dai-chi Atomkraftwerken mit ihrer tödlichen Strahlung. Ein Beispiel ist die Baptistengemeinde von Fukushima. Der Prozentsatz protestantischer Christen liegt in Japan landesweit zwischen 0,4-5%, doch berichteten Mitarbeiter vor Ort in den ländlichen Gebieten liege der Durchschnitt protestantischer Christen nur bei 0,2-4%. 
Die Stadt Sendai und die Christen (Beitrag zur christlichen Missionsgeschichte im Katastrophengebiet)
Sendai hat als Hauptstadt Nordostjapans bei einer Bevölkerung von gut einer Million immerhin 80 Gemeinden. Mit seinen zahlreichen religiösen Stätten ist sie für Menschen aus dem ganzen Norden der Insel Honshu attraktiv. Wichtige japanische Firmen haben dort ihre Hauptniederlassung.
Die Universität wurde einst von Christen gegründet (Oshikawa Masayoshi (押川方義, 1852-1928), einer von den ersten japanischen Christen, und William E. Hoy (1858-1927), einem Missionar der amerikanischen Reformierten Kirche. Nach dem Krieg (1949) entwickelte sie sich zur Tōhoku-Gakuin-Universität, bereits 1962 gründete sie die Fakultät für Ingenieurswissenschaften im neuen Tagajō-Campus und avancierte 1989 zur Fakultät für Liberal Arts im Izumi-Campus.  Es gibt ausserdem  noch sieben Gymnaisen, 55 Berufsschulen, das theologische Seminar der Baptisten ( in einem seiner Vororte) und ein lutherisches Seminar.
Für die christlichen Dienste ist Sendai wichtig und dient  als strategische Plattform um Menschen im japanischen Nordosten mit der guten Botschaft des Evangeliums von der Liebe und der Versöhnung mit dem Schöpfer durch Jesus Christus bekannt zu machen und Menschen auf ihrer Pilgerschaft bei der Gestaltung ihres Lebens gute Begleiter zu sein. 
Die anglikanische Motoderakoji Kathedrale in Sendai sei stark beschädigt, so der Erzbischof Nathaniel Makoto Uematsu.Die äussere Not ist zwar gross, doch dabei sollte nicht vergessen werden, dass die innere dabei noch grösser ist. 
So steht der tatsächliche Bedarf an mehr Mitarbeitern für christlichen Arbeit vor Ort in keinem Verhältnis zur wirklichen Not. Oder anders ausgedrückt: es fehlt an allen Ecken an Mitarbeitern. Der Mangel an Orientierungshilfe und Anleitung einen Gott wohlgefälliges Leben zu leben ist unbeschreiblich. Trotz hoher technischer Entwicklung weiss der Durchschnittsafrikaner über Jesus und wie man inneren Frieden mit dem Schöpfer findet statistisch besser Bescheid als der Japaner!  - 
Das belegt auch eine kürzlich durchgeführte Umfrage wonach viele Japaner den Shintoismus nicht als Religion betrachten, sondern als Teil der japanischen Kultur und sie deshalb als Shintoist auch gleichzeitig Glaubensinhalte des Buddhismus befürworten können. Es herrscht eine grosse Unklarheit woran man sich im Leben orientieren soll. Obwohl sich z.B. laut der gleichen Umfrage ein Grossteil die überwiegende Mehrheit in der Öffentlichkeit und im privaten Leben genauestens an  shintoistische und buddhistische Riten hält, sehen sich 60% der Befragten als "religionslos" an. [1] Auch wenn das vielleicht mit dem unterschiedlichen Verständnis des japanischen Wortes für "Religion", das beim Fragen natürlich fällt, in Zusammenhang bringen könnte, wie einige vermuten, zeigt der Zusammenhang der gestellten Fragen überdeutlich eine tiefe Unsicherheit in wichtigsten Lebensfragen. Was die Bibel den "Frieden mit Gott" nennt, ist nicht nur weitgehend unbekannt, sondern es gibt dafür gemäss der Schrift  auch in den japanischen Religionen keine "japanische", (religiöse) "Alternative", denn die grundsätzlich der ganzen Menschheit zugängliche Gnade in Jesus Christus wird auch durch nichts das aus Japan kommt übertroffen (Johannes 14,6; Kol 1,16; 2,9).
Unsere SEND Missionare in Japan schreiben, allgemein herrsche die Auffassung vor, “gut” oder “schlecht” “richtig” oder “falsch” werde hautpsächlich durch die Umstände bestimmt und nicht von einer dem Menschen offenbarten Wahrheit und Moral (einem sog "höheren" Wesen, wie die vergleichende Religionswissenschaft den biblischen Schöpfergott nennt).

Die Vermischung und der Austausch von religiösen Werten über die Religionsgruppen hinaus wie ihn unserer Mitarbeiter in Japan beobachten, können wir inhaltlich von unserer Erfahrung mit der weitverbreiteten Minnan- und der Hakka Volksreligion in Taiwan gut nachvollziehen, allerdings mit einem Unterschied: der Taiwanese ist bei allem "stolz" auf seine Religion, für ihn muss sie keine "Klarheit" bringen, nur "nützen". 

Der Ahnenkult, der in Taiwan vor allem über den Konfuzianismus (nicht vom "Animimus", wie manche immer wieder schreiben!) Verbreitung fand, scheint in Japan immer wieder "die Rettung in der Not" zu sein. Kommt der Japaner in Not, betet er einfach zu seinen verstorbenen Ahnen. Saul zahlte einst mit dem Verlust seines eigenen und dem Leben seiner Familie teuer für diese schwere Sünde mit dem verstorbenen Propheten Samuel über eine Totenbeschwörerin Kontakt aufzunehmen  (2.Sam. 28). Wegen der geduldeten Gewohnheit mit verstorbenen Heiligen Kontakt aufzunehmen sehen die Japaner bei der Mehrheit der römisch katholischen Christen Japans diesbezüglich leider keine eigentliche Alternative zu dem was sie auch schon kennen. Das heisst die Schar derer, die potentiell ein Leben in der Lehre der Bibel vorlebt ist wirklich nicht gross.

Christen im Katastrophengebiet wissen zwar, dass sie wohl nicht mehr zurück zu ihrem alten Zuhause gehen können, aber sie wissen um ihr ewiges Zuhause und tragen eine lebendige Hoffnung in ihren Herzen. Damit wird nichts besser, aber sicher besser zu bewältigen. Diese Hoffnung ist ihnen ein echter Trost. Was aber ist mit den denen die diesen Trost nicht haben?
SEND International ist auf der Suche nach 20 Christen allein in Japan( 15 in Taiwan) die kurz- oder besser langfristig kommen können, sich von Gott berufen lassen, in dieser geistlichen Not helfen wollen und zu unseren Gemeindegründungsteams dazu stossen möchten. Wer es etwas sicherer von den verstrahlten Gebieten in einem mit ähnlichen Herausforderungen befrachteten Gebiet mag, kann sich über "Vision 119!" erkundigen und in Taiwan melden. 





[1] http://www.send.org/japan/?fullstory

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