Unser Dienst

Diese vom früheren Missionsdienst in Taiwan modifizierte dreisprachige Ressource-Blogseite der inter-kulturellen theologischen Mitarbeiter Alain & Rita Haudenschild umfasst eine Fülle an Informationen aus der Mitarbeit mit SEND International in Ost Asien in der chinesischen Welt, dem globalen interkulturellen Dienst mit der AEM CH sowie der SMG, mit Blick auf mit dem Evangelium unerreichte Menschen, Gruppen, Migranten und Völker, hauptsächlich in oder aus Asien. Strategisch interessant sind die Informationen zur: Arbeitsvision "119" für Taiwan,der Bau von Immigrantengemeinden Taiwan AND BEYOND, TE&B (früher TECC) und das zweisprachigen Gebetsblog für Unerreichte Asiens (im Rahmen eines Forschungsauftrags von SEND erstellt)

08 August 2015

Vatertag in Taiwan - Die Freude am Vatersein kultivieren

Vatertag..

Der Vatertag wird in Taiwan am 8. August begangen. Dass dieser Ehrentag der Väter auf einem anderem Datum liegt, als dies in Deutschland oder in seinem "Mutterland" - den USA - der Fall ist, muss nicht verwundern, denn Taiwaner entwickeln sich kulturell viel unabhängiger als z.B. Deutschland oder England.  Überraschend hingegen ist die Auswahl dieses Datums in Taiwan. Und die erklärt sich so:

Vater oder auch Papa heißt auf Chinesisch ba-ba. Die Silbe ba jedoch steht aussprachemäßig auch für die Zahl achtBa-ba heißt also nicht nur Vater, sondern auch acht-acht - also der Achte im Achten, der achte Tag des achten Monats. Das ist jedes Jahr der 8. August. Damit ist dieser Tag in Taiwan einfach der Vatertag. Gut zu merken, oder? Die Festsetzung des Vatertags ist also ausschließlich sprachlich motiviert. 

Im Unterschied zu den offiziellen Feiertagen ist der Vatertag eher ein Familienfest. In christlichen Gemeinden wird am Sonntag vom biblischen Auftrag des Vaterseins gepredigt. Die gesamte Familie - also mit Großeltern, Eltern, Kindern, Enkelkindern usw. - treffen sich an diesem Tag. Die Hauptperson ist an diesem Tage natürlich der Vater, das männliche Oberhaupt. Er lädt seine Frau und seine Kinder zum Essen ein und verbringt mit ihnen einen schönen (Nachmit-)Tag. In Gegenzug loben Frau und Kinder ihn über den grünen Klee. Trotzdem ist dieser Tag nicht ein wirklich grosses Fest, denn sich als Vater um das Wohl aller in der Familie wirklich ernsthaft zu bemühen sollte eine Ehrensache sein, doch manchmal gibt es eine Glückwunschkarte. Die darf billig sein, wichtig ist beim Schreiben aber, dass sie persönlich ist. Dabei darf man ruhig etwas von seiner Dankbarkeit schreiben, liebe Worte auch mal nennen und sich z.B. durchaus humorvoll dafür bedanken, dass Vater sich schon so lange mit Mutter "in Geduld" geübt hat.  - Gute Tugenden muss man auch kultivieren, in etwas festlicher Form geht das am unkompliziertesten. 
Manche Familie wird dieses Jahr nach dem verheerenden Taifun "Soudelor" erst einmal ganz froh sein, wenn sie keinen Schaden erlitten hat. - Wir haben schon heute, also einen Tag vor dem Vatertag, einige mit dem obligatorischen Kuchen für die Familie unterwegs gesehen. Sie wollten nach überstandenen Ängsten offensichtlich schon feiern. - Und das passt ja gut zum Hauptgedanken des Watergates: Dankbarkeit.

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