Gegenwärtig werden im Zusammenhang mit global vorkommenden Katastrophen viele Fragen nach dem Hintergrund vom Leid gestellt.Viele fragen warum es
Leid, Versagen und Krankheit gibt. Sie verursacht echte Frustrationen und in Taiwan nicht selten Selbstmorde. Der Verfasser geht der gestellten Frage vom biblischen Konzept der Gnade nach, weil er glaubt, dass sie Orientierung bei der Beantwortung von Fragen nach dem Leid gibt. Man muss gar nicht so weit gehen, bis man die Realität von Kummer und Leid erlebt. – Junge Erwachsene fragen sich warum andere
schon einen Freund oder eine Freundin haben und gerade sie nicht. Sind sie nicht auch
liebenswert? Menschen mit Enttäuschungen
in ihrer Freundschaft fragen sich, warum alles auseinanderging. Sind sie nicht wert geliebt zu werden. Das ist eine wirklich harte Erfahrung
und nicht einleuchtend. Geschiedene fragen sich wie es dazu kommen konnte, wo
doch am Anfang die grosse Liebe und überhaupt vieles ganz anders war und es nicht an guten Vorsätzen gefehlt hat. – Es gibt sie eben, die Realität des Kummers, des
Leids und der Enttäuschung über das unerreichte Ziel.- Es gibt die Fragen nach der Ursache von Leid und Unrecht. Dazu kommt das Phänomen, dass natürlich im Regelfall immer der andere "schuld" ist.
Komischerweise wird kaum danach gefragt warum es Gnade gibt. Doch wenn es Enttäuschung und Leid gibt, dann
gab es vorher logischerweise die gnadenvolle Erfahrung seiner Abwesenheit. Das sagt auch die Bibel. und führt uns zurück
zum Ursprung der Gnade, dem Schöpfer.
1. Der Mensch: vor dem Anfang der Schöpfung von Gott erwählt.
Eph 1,3
sagt uns: „wie er uns in ihm (Jesus) auserwählt hat vor Grundlegung der Welt,
damit wir heilig und tadellos seinen vor ihm in Liebe.“
Das Erste was wir über Gottes Absicht mit dem Menschen lesen
ist, dass er auserwählt wurde vor
Grundlegung der Welt und tadellos zu sein vor ihm in Liebe.
Da steht nichts von Leid und Kummer, Unfällen, Enttäuschung
und Frustrationen. Der Grund dafür liegt darin, dass zwischen der Erschaffung
des Menschen und seinen Nachkommen etwas Furchtbares, das diesen Plan
verkomplizierte geschah: Der Mensch wurde Gott obwohl im nichts fehlte im Garten Eden freiwillig und in
voller Absicht über Gottes Willen ungehorsam (1.Mos 3). Dem arglistigen Widersacher Gottes, der sich als attraktive Schlange bei Eva Beachtung erworb war es gelungen Zweifel in Gottes gute Absichten mit ihr und ihrem Mann zu säen. Das Ergebnis war dementsprechend. Doch statt dass Gott den Menschen
aus Wut vernichtete entschied er sich für einen besseren Plan und dafür dem Menschen die
Fähigkeit zu erhalten ihn durch Gnade freiwillig zu suchen und zu lieben .Er entschied sich ihm über den Glauben an IHN die Möglichkeit zu geben über die Sünde zu
herrrschen. Er gab ihm Gnade und damit zeigt sichschon: Am Anfang war die Gnade, nicht das Leid.
Als der Buddhismus vor rd. 1850
Jahren in China Einzug hielt versuchte dieser über einen intelligenten
philosophischen Kunstgriff seine Vorherrschaft zu sichern: Sowohl Leid als auch
Gnade wurden als menschliche Illusionen “entlarvt“, womit der Buddhismus versuchte
sich als die Religion zu etablieren die auf die Fragen des Lebens die allein
richtigen Antworten hat. Im täuschend friedlichen Kleid der Tranquille für die Seele, problemlösender Meditation und "Erleuchtung" des im Unterschied zu Jesus verstorbenen Sidharta Gautama Buddha, eroberte sich diese neue Religion einige Gebiete Chinas. Gleichzeitig wurde vielen mit der Lüge Leide und Gnade seien beide eine Illusion der Zugang zum Verstädnis der Gnade bei Gott zugebaut.
Die Realität war zur meistgeglaubten Illusion erklärt
worden. Der Wunsch sich dieser zu entziehen wurde damit genährt. Das Wissen um
Gnade, die vor dem Leid war, überlebte nur in einigen wenigen chinesischen
Zeichen. Doch die konnten damals und auch später über eine sehr lange Zeit längst nicht alle Chinesen lesen.
Und so stellte sich auch die Frage nach dem Warum der Gnade bald nicht mehr. Die
Ahnenverehrung wurde schliesslich erlaubt und beantwortete im Zuge dieser Entwicklung die Frage nach dem
Leid mit einer Art „Versicherung“ für ein besseres Jenseits durch Opfer an
verstorbene Ahnen.
Doch Gottes Gnade hatte vor
Anbeginn der Welt eine konkrete Ausrichtung: Die Auserwählung war zur
Sohnschaft durch Jesus Christus. (1,5), wie wir lesen:
„Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus
Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens.“
Es ist für uns ganz wichtig zu
sehen, dass mit der Vorbestimmung für die Sohnschaft mit Jesus Christus nicht nur
Christen angesprochen sind, dieser Plan gilt für Menschen aus muslimischem, buddhistischem oder hinduistischem etc. Hintergrund alle ganz genau gleich. Die Verbindung geht über Jesus. Sie geht nicht über einen "Geist der unbestimmten Kraft", die angeblich schon keltische oder andere heidnische Religionen an religiösen Stätten wo heute christliche Kirchen stehen verehrten, sondern über den Glauben an Jesus. Die Sohnschaft ist geknüpft an die Beziehung zu
Jesus, nach dem Wohlgefallen seines (Gottes) Willens.
Es ist hier von Rettung und Leid und Strafe für Sünde noch gar nicht die Rede,
sondern immer noch von der Erwählung des Menschen und seiner Bestimmung und die
war nicht zum Leid. Wichtiger als viele andere Fragen ist tatsächlich die Antwort auf die Frage zu haben: Warum gibt es Gnade?
Es gibt sie weil Gott den Menschen schon vor der Erschaffung der Welt erwählt hat.
2. Unser Erlösungsbedarf
(7)
In den letzten drei Wochen sind bei uns in der Gemeinde
nacheinander drei Leute gestorben, die noch im Gottesdienst beim Händeschütteln
sagten, ihnen geht es blendend. Und das waren nicht nur alte Geschwister. Sie alle kannten Jesus als persönlichen
Erlöser und er war ihnen wichtig: sie hatten eine Beziehung zu den Aussagen in
Eph1:7 wo wir lesen:
„in ihm
haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden nach dem
Reichtum seiner Gnade. –
Wer von Reichtum redet muss ihn auch beschreiben können.
Worin besteht denn eigentlich der „Reichtum seiner Gnade“?
- · Die Gnade Gottes ist eine macht und wird mit unseren Gebundenheiten fertig (Ps 117).
- · Sie hält uns (Ps.94,18)
- · In Christus erhält man die Gnadengabe Gottes (Rö 6:23), ewiges Leben.
- · Gottes Gnade ist unerschöpflich (Joh. 1:14.16.17).
- · Rechtfertigung kommt aus der Gnade (Rö3;23; 4,4.16;11:6).
- · Gnade schafft ein verwandeltes, gerechtes Lebens(Röm.5:17.21;1.Kor. 12:9 mit 1.Pt. 2:19).
- · Gottes Gnade hat heilsame Kraft (Apg20,24)
- · Gottes Gnade nimmt uns in Zucht (Tit 2;11.12)
- · Gottes Gnade ist Voraussetzung, zu überwinden und zwar „weit“ (Röm 8;37)
Weitere Verse über den Reichtum von Gottes Gnade sind:
- · «Damit er in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus» (Eph. 2,7).
- · «Mir, dem allergeringsten unter allen heiligen, ist diese Gnade gegeben worden... den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen» (Eph. 3,8).
- · «dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden am inwendigen Menschen» (Eph. 3,16).
- · «Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?» (Röm. 2,4).
- · «damit er auch den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit erzeigte, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat?» (Röm. 9,23).
- «O, welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege!» (Röm. 11,33).
Auf die Frage warum gibt es Gnade hat die Bibel eine
eindeutige Antwort: Es gibt sie wegen dir und mir! – Sie kennen zu lernen gehört
zu unseren wichtigsten Lebensaufgaben.
Das führt uns zum letzten Teil mit der Frage wie Gottes Gnade
wirkt:
3. Gottes
Ratschluss verfehlt oder erreicht?
Es gehört zu den Geheimnissen in
Gottes Schöpfung, dass er dem Menschen seinen Willen lässt, auch wenn er viel Böses
anstellt. Er will keine unechte Liebe, sondern eine die aus dem Herzen kommt. –
Sein Entschluss für den Menschen ist fest: du bist von ihm angenommen. Doch die
grosse Frage ist: Hast du Jesus, Gottes Gnadengeschenk an uns Menschen in dein
Leben eingeladen?
Manche lassen sich mit ihrem
Entschluss sehr lange Zeit, so wie der eine Arzt in Boston, der hohes Ansehen
hatte doch eines Tages vor der Diagnose vom Krebs im Endstadium stand. Er hatte
sein ganzes Leben ohne Jesus gelebt. Als er krank im Bett zu Hause war
besuchten ihn sehr viele und angesehene Leute vom Städtischen Krankenhaus. Ein junger chinesischer Prediger mit
gerade mal 30 Jahren besuchte ihn auch, besser gesagt wollte ihn besuchen. Das
war wegen der vielen Leute schwierig. Es stellte sich hinten an die lange Reihe an. Irgendwann sah
ihn sein Bekannter aus der Ferne und hiess alle anderen herauszugehen, damit er
mit ihm reden konnte. Der junge Prediger fragte ihn nach seinem Verhältnis zu
Gottes Gnadenangebot, das er offenbar bis jetzt nicht angenommen hatte. In
jungen Jahren hatte der Todkranke in der Sonntagsschule mal von Jesus gehört,
erfuhr der junge Besucher, doch leider war es seither dabei geblieben. Nur 14
Tage später starb der Mann. Über Freunde fand der junge Besucher von einst heraus: Kurz vor
seinem letzten Atemzug hatte der Todkranke vor Zeugen sein Leben Jesus anvertraut. Statt
ein Leben voll Gnade hatte er ein schwieriges Leben, ganz auf sich gestellt
gelebt. Es hätte anders sein können. Paulus schreibt:
(V11) „In ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir
vorbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss
seines Willens, ...(13)nachdem ihr das Wort der Wahrheit des Evangeliums eurer
Errettung, gehört habt, ... versiegelt worden mit dem Hl .Geist der
Verheissung.“
Es kann anders gehen. Wo
stehst du? Was bewirkt Gottes Gnade bei dir?– Man kann den Ratschluss Gottes wie in Eph. 1:3 beschrieben für
sich ablehnen, denn Gott verteilt keine „Karma“ oder „Schicksale“. Bei ihm ist
die Wahrheit nicht eine Illusion. Gott ist ein Gott der Fakten und der
Wahrheit. Deshalb ist es weitaus empfehlenswerter Gottes Gnade kennen zu
lernen, inneren Frieden zu erlangen und den Weg des Lebens mit seiner Gnade zu
gehen. Denn am Anfang war Gottes Ratschluss der Gnade nicht des Leides. Du
kannst Jesus in einem Gebet einladen,
„denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen
Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges
Leben hat.“ (Joh.3;16).
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