Anders ging es Herrn Hsu, der neulich von einer Bekannten anlässlich unserer Evangelisation zur Gemeinde gebracht wurde. Er sass einfach neben Alain und hörte dem Redner zu. Er hatte kein Problem alles zu verstehen und sprach auch überzeugt das Übergabegebet an Jesus nach. Er wusste, er hatte ein neues Leben bekommen, etwas war in ihm “neu” geworden. Das bestätigte auch eine Art “Test”, die sog. 4 geistlichen Gesetze die er nachher mit Alain noch durchsah. Er ist über 70 Jahre alt, aber wie ein späterer Besuch in seinem Jadeschmuckladen in unserer Nachbarschaft zeigte, durchaus nicht vom Hintergrund von Gelehrten. Aber, er wusste um das Geheimnis der geistlichen Wiedergeburt, wie sie Jesus dem Nikodemus erklärt hatte und war deshalb glücklich.
Obwohl wir beide in den letzten Jahren stark mit dem Thema Schulung beschäftig waren, ist gleichzeitig klar, dass mehr Gelehrsamkeit nicht notwendigerweise auch mehr Glaube und vor allem keine Wiedergeburt wie sie Jesus fordert bewirkt.— Auch deshalb wollen wir beim Entwickeln weiterer Formen zur Evangelisation nicht nachlassen. Als nächstes z.B. wollen wir eine englischen Bibelkreis eröffnen, denn fast jedes Jahr gab es in der Gemeinde bei der Frage nach Einsatzwilligen fuer Einsätze im Ausland das Problem ungenügender Englischkkenntnisse. Auch das wird dazu beitragen die Zahl “zeugnisfähiger” Christen zu erhöhen und zur frohen Nachfolge ermutigen
Um auf die Eingangsfrage zu beantworten, wieviele evangelische Christen es in Taiwan gibt, muss man die Entscheidung der lokalen chinesischen Gemeinden kennen, römische Katholiken aufgrund ihres Ahnenkults in Form von “Heiligenverehrung”, nicht als Nachfolger Christi zu betrachten. Es gibt mit rd. 5,5% evangelischen Christen noch viel zu wenige. Die meisten akuten Probleme in Taiwan könnten durch eine ausreichende Anzahl von veränderten Menschen mit einem neuen Herz wirkungsvoll angegangen werden. Gott verändert auch über längere Zeitspannen. Bei unserer Ankunft vor 20 Jahren waren es gerade mal 2,5% evangelische Christen, manche meinten damals sogar nur 2%. Mit mehr Missionaren wäre vielleicht das Wachstum schneller vorangegangen. Der weltweite Vergleich zeigt, wo eine Nation mal 10 % evangelische Christen erreicht wird ihre Weltanschauung und ihr Wertesystem zu einem einflussreichen wirtschaftlichen Faktor für eine Nation und hat eine lokale Gemeinde Jesu die Kraft die Evangelisation ihres Landes aus eigener Kraft weiter voranzubringen. Soweit sind wir in Taiwan leider noch nicht. Es zeigt anderseits wir müssten bei gleichbleibenden Verhältnissen und ohne dass mehr Missionare kommen noch weitere 30 Jahre hier bleiben um diese "magische Grenze" zu erreichen. - Doch der Test was eine Christenheit in einem Land taugt misst sich daran, ob diese neues Leben, von dem Jesus dem Nikodemus erzählt, in den Herzen der Christen fliesst, und so die wahre Quelle des neuen Lebens bezeugt.
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