Unser Dienst

Diese vom früheren Missionsdienst in Taiwan modifizierte dreisprachige Ressource-Blogseite der inter-kulturellen theologischen Mitarbeiter Alain & Rita Haudenschild umfasst eine Fülle an Informationen aus der Mitarbeit mit SEND International in Ost Asien in der chinesischen Welt, dem globalen interkulturellen Dienst mit der AEM CH sowie der SMG, mit Blick auf mit dem Evangelium unerreichte Menschen, Gruppen, Migranten und Völker, hauptsächlich in oder aus Asien. Strategisch interessant sind die Informationen zur: Arbeitsvision "119" für Taiwan,der Bau von Immigrantengemeinden Taiwan AND BEYOND, TE&B (früher TECC) und das zweisprachigen Gebetsblog für Unerreichte Asiens (im Rahmen eines Forschungsauftrags von SEND erstellt)

04 Juni 2012

Wie viele Christen gibt es in Taiwan? (A.& R. Haudenschild)

Gute Frage. Die Zahl ändert sich jeden Tag und vor allem wen zählt man als Christ dazu? Die meisten sind sich einig, Mormonen und die Wachtturmgruppe der Zeugen Jehovas koennen aufgrund ihrer Ablehnung von Jesus als dem Sohn Gottes, als Teil der Dreinigkeit und Erlöser leider nicht dazugerechnet warden. Dann sind da noch zwei Sorten von Adventistengruppen, dazu die sog. “Little Flock”mit einem häretischen Zweig des “Zeugen Lee”, sowie eine Art chinesische Brüdergemeindeverband, die sog. "True Jesus Church", die aber die Dreieinigkeit ablehnen...Da es das Statistische Amt der R.o.C es mit den Unterschieden nicht so genau nimmt, denn eine Evangelische Alllianz bei der man nachfragen könnte, existiert hier nicht, wird Alain immer wieder mit solchen Fragen beschäftigt. Zum Glück kann er inzwischen vermehrt auf das neulich herausgekommene Buch “Operation World”, in dem vieles von seinem jahrelangen Recherchieren und Suchen von Zahlen zusammengefasst sind, verweisen. Genau genommen sind diese Zahlen  durch die jüngsten positiven Nachrichten von wachsenden Gemeinden bereits wieder überholt. Aber wenn man diesen Zahlen alle fünf Jahre mal gründlich nachgeht reicht das. So ganz im Dunkeln darüber sind wir ja nicht mehr. Allerdings hinter dieser Frage steht noch eine weitere, nämlich wer gehört in der Ewigkeit mal "dazu" zur Herde Gottes? Diese Frage kann Jesus am besten beantworten. Es war schon stockdunkel als einer von den Elitegelehrten bei ihm auftauchte. Er schämte sich seiner Unwissenheit. Er wollte dringend die eine Frage des Lebens einmal aus dem Munde von Jesus beantwortet hören. Es ging darum wer in das Reich Gottes oder mehr landläufig formuliert wer in den Himmel kommt.  (Joh. 3:3). Die Antwort war verblüffend einfach: “Es sei den dass jemand von Neuem geboren wird kann er das Reich Gottes nicht sehen.” Der Text sagt uns nicht, was in dem Mann bei dieser Antwort vorging, doch sein weiteres Fragen zeigt, dass er Jesus noch nicht verstanden hatte.

Anders ging es Herrn Hsu, der neulich von einer Bekannten anlässlich unserer Evangelisation zur Gemeinde gebracht wurde. Er sass einfach neben Alain und hörte dem Redner zu. Er hatte kein Problem alles zu verstehen und sprach auch überzeugt das Übergabegebet an Jesus nach. Er wusste, er hatte ein neues Leben bekommen, etwas war in ihm “neu” geworden. Das bestätigte auch eine Art “Test”, die sog. 4 geistlichen Gesetze die er nachher mit Alain noch durchsah. Er ist über 70 Jahre alt, aber wie ein späterer Besuch in seinem Jadeschmuckladen in unserer Nachbarschaft zeigte, durchaus nicht vom Hintergrund von Gelehrten. Aber, er wusste um das Geheimnis der geistlichen Wiedergeburt, wie sie Jesus dem Nikodemus erklärt hatte und war deshalb glücklich.

Obwohl wir beide in den letzten Jahren stark mit dem Thema Schulung beschäftig waren, ist gleichzeitig klar, dass mehr Gelehrsamkeit nicht notwendigerweise auch mehr Glaube und vor allem keine Wiedergeburt wie sie Jesus fordert bewirkt.— Auch deshalb wollen wir beim Entwickeln weiterer Formen zur Evangelisation nicht nachlassen. Als nächstes z.B. wollen wir eine englischen Bibelkreis eröffnen, denn fast jedes Jahr gab es in der Gemeinde bei der Frage nach Einsatzwilligen fuer Einsätze im Ausland das Problem ungenügender Englischkkenntnisse. Auch das wird dazu beitragen die Zahl “zeugnisfähiger” Christen zu erhöhen und zur frohen Nachfolge ermutigen

Um auf die Eingangsfrage zu beantworten, wieviele evangelische Christen es in Taiwan  gibt, muss man die Entscheidung der lokalen chinesischen Gemeinden kennen, römische Katholiken aufgrund ihres Ahnenkults in Form von “Heiligenverehrung”, nicht als Nachfolger Christi zu betrachten. Es gibt mit rd. 5,5% evangelischen Christen noch viel zu wenige. Die meisten akuten Probleme in Taiwan könnten durch eine ausreichende Anzahl von veränderten Menschen mit einem neuen Herz wirkungsvoll angegangen werden. Gott verändert auch über längere Zeitspannen. Bei unserer Ankunft vor 20 Jahren waren es gerade mal 2,5% evangelische Christen, manche meinten damals sogar nur 2%. Mit mehr Missionaren wäre vielleicht das Wachstum schneller vorangegangen. Der weltweite Vergleich zeigt, wo eine Nation mal 10 % evangelische Christen erreicht wird ihre Weltanschauung und ihr Wertesystem zu einem einflussreichen wirtschaftlichen Faktor für eine Nation und hat eine lokale Gemeinde Jesu die Kraft die Evangelisation ihres Landes aus eigener Kraft weiter voranzubringen. Soweit sind wir in Taiwan leider noch nicht. Es zeigt anderseits wir müssten bei gleichbleibenden Verhältnissen und ohne dass mehr Missionare kommen noch weitere 30 Jahre hier bleiben um diese "magische Grenze" zu erreichen. - Doch der Test was eine Christenheit in einem Land taugt misst sich daran, ob diese neues Leben, von dem Jesus dem Nikodemus erzählt, in den Herzen der Christen fliesst, und so die wahre Quelle des neuen Lebens bezeugt.   

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