Nun ist es offiziell: SEND Taiwan wird in Zukunft für diejenigen die in unsere Gemeindebauteams miteinsteigen wollen regelmässig Fortbildungskurse für lokale Mitarbeiter anbieten. Möglich wurde das hauptsächlich durch das Interesse des taiwanesischen Missionsvorstands die Heranbildung von Missionaren, während des Sammelns von praktischen Erfahrungen zu schulen. Das freut die Seminare, denn sie haben weder das Geld noch die ausgebildeten Leute, um die für eine solche Arbeit notwendigen Lehrer anzustellen. Damit wollen wir als Missionare eine seit langem bestehende Lücke im missionstheologischen Dienst langsam schliessen. Schliesslich brauchen wir für die globale Missionsarbeit Missionare und nicht nur ausgebildete Pastoren für den Auslandsdienst.
Wir taten uns als Feld mit der Umsetzung der Erkenntnis vermehrt mit einheimischen Mitarbeitern in den sog "Vision 119" Gebieten mit Gemeindebau anzufangen anfangs zwar etwas schwer, doch langsam gewinnt diese Idee an Perspektive, auch für die Einheimischen. - Dabei geht es im Kern darum zusammen in einem internationalen Team in 60 nahezu unerreichten Städten und Verwaltungszentren Taiwans vor Ort Gemeinden mit Zeugniskraft zu gründen. Es ist kein Geheimnis, wenn Ausländer so etwas ohne Taiwanesen anfangen, dauert es im besten Fall 10 Jahre bis eine solche Gemeinde steht, wenn Taiwanesen so etwas anfangen zwar etwas kürzer, doch nicht selten werden Taiwanesen mit dem Problem konkrontiert wie Nichtchristen ihr christliches Chinesisch kaum verstehen und überhaupt keine Lust daran haben "so wie sie" zu werden. Das schaffen lokale Kinder oft noch besser als Erwachsene, sonst fragen die entweder sofort oder kommen überhaupt nicht mehr. Infolge entsteht bei solchen neuen Gemeinden im günstigen Fall eine "Kinderprogrammzentrale", bei der man seine Kinder zu einem interessanten Freizeitunterricht abgeben kann, aber von Seiten der lokalen Bevölkerung im Dorf oder der Kleinstadt / Stadt ist nicht viel Interesse vorhanden mit dieser neuen Kultur mehr zu tun zu haben.
Dr. Frank Severn: "Wir brauchen multi-kulturelle Gemeindebau Teams" überall! |
Beim Vergleichen von Zahlen und dem Beobachten von Berichten ist in all den Jahren aufgefallen, wie Gemeinden mit Missionaren im Hintergrund in der Gemeindebaustatistik besser als rein einheimische abschneiden. Das liegt vermutlich an der optimaleren Mischung von Kultursensibilität (der Missionar) und Kommunikationskraft (der Ein-heimische) für Taiwans jetzige Gesellschaft. Bei SEND in Chiayi wird die Idee vom Internationalen Team mit Einheimischen bereits erfolgreich aus-probiert. Andere Orte sind in Vorbereitung. - Wir freuen uns schon auf die Kurzzeiteinsatzteams ab Dezember. Im Grunde genommen ist das Ganze für Einheimische mangels einer Missionsakademie eine ideale Situation um im eigenen Land kulturüber-schreitende Missionsarbeit unter akademischer Anleitung zu erlernen.
Mit dem neuen Studienprogramm von SEND TSC(TSC steht für "Taiwan Sending Council"), das der Missionsleiter der sendenden Arbeit vor wenigen Tagen im Vorstand vorgestellt hat, sollen Taiwanesen die Möglichkeit haben beim Schreiben von Arbeiten in Missionskursen von einem theologischen Seminar Studienpunkte zu bekommen. Der erste Missionskurs mit diesem Unterrichtskonzept will das sendende Büro von SEND für die "Vision 119" Leute im März 2012 als Blockkurs anbieten. Das ganze Programm muss trotz verbaler Zusage seitens des Rektors noch vom Gesamtvorstand der Fakultät des Theologischen Seminars Taosheng Mitte November formal verabschiedet werden.
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