Missionar. Zurüstung mit Taiwan Missionary Fellowship (TMF) Taichung, 4.-8.Juli, 2011 |
Das Beispiel von Korea, wo die neuere Missionsarbeit ungefähr zur gleichen Zeit wie in Taiwan anfing zeigt, dass Kulturen das Evangelium unterschiedlich aufnehmen. Korea steht mit heute 20.000 Missionaren als 2. Missionsland hinter den U.S.A.(40.000) mit an der Spitze der Missionare sendenden Länder. Im Gegensatz dazu hatte Taiwan im Jahre 2008 rd 280 ausgesandte Missionare. Es besteht kein Zweifel an der Zuverlässigkeit der Statistik. Pastor Du stellte die Frage, warum die "Entwicklung des Evangeliums" in Korea so viel schneller voran ging als in Taiwan. Dabei kam er zum Schluss, dass die lokale taiwanesische Kultur bis in die Gemeinden hinein eines der grössten Probleme sei. Sie sei sehr egoistisch und nicht bestrebt sich zu verbessern und von Gott und seiner geoffenbarten Wahrheit zu lernen. -
Keiner findet beispielsweise etwas dabei einen auf der Autobahn auf der rechten Spur ( auch in Taiwan nur für Notwagen reserviert) zu überholen, einen bei der Kreuzung von rechts regelmässig die Vorfahrt zu nehmen, im Restaurant bei Mangel an Plätzen neben dem Tisch zu stehen wo man gerade speist um einen (unangenehm) deutlich zu machen, mit dem Essen bitte mal etwas Gas geben zu geben oder auf dem Besuch des überlasteten Pastors zum Geburtstag zu bestehen und ihn für wichtiger zu werten als seinen schon lange geplanten Besuch bei ausgesandten Missionaren in Übersee, der natürlich, wie er konnte er das nur übersehen, terminlich mit der Festtagsagenda seines Gemeindeglieds zusammenfällt.
Dieses Denken sei auch in den Gemeinden ein echtes Problem, meinte Du, denn dadurch laufe in den Gemeinden missionarisch nichts wenn der Pastor nicht selbst zu Einsätzen in die Mission geht. Der Grund ist ganz einfach: Wenn der Pastor keine Zeit und Geld für Kurzzeiteinsaätze hat, warum sollen es dann die Gemeindemitglieder haben? - Anscheinend ist Mission wenn der Pastor dafür keine Zeit und Geld hat doch nicht so wichtig. - Pastor Du's Gemeinde hat nicht nur deshalb, sondern aus praktischen Gründen einen jährlichen Besuchsdienst ihrer Missionare in Indien, Pakistan und anderen Ländern eingerichtet, sodass die Gemeinde immer vom Feld informiert ist.
Dieses Denken sei auch in den Gemeinden ein echtes Problem, meinte Du, denn dadurch laufe in den Gemeinden missionarisch nichts wenn der Pastor nicht selbst zu Einsätzen in die Mission geht. Der Grund ist ganz einfach: Wenn der Pastor keine Zeit und Geld für Kurzzeiteinsaätze hat, warum sollen es dann die Gemeindemitglieder haben? - Anscheinend ist Mission wenn der Pastor dafür keine Zeit und Geld hat doch nicht so wichtig. - Pastor Du's Gemeinde hat nicht nur deshalb, sondern aus praktischen Gründen einen jährlichen Besuchsdienst ihrer Missionare in Indien, Pakistan und anderen Ländern eingerichtet, sodass die Gemeinde immer vom Feld informiert ist.
"Die meisten Pastoren," so Du, " betrachten das Wachstum ihrer eigenen Gemeinde als weitaus wichtiger als das Wachstum der Missionsarbeit ausserhalb der Landesgrenzen." - Er sieht nicht ein warum der Missionar für seinen Unterhalt selber bemüht sein muss, während der Pastor es nicht muss. Deshalb übernimmt seine Gemeinde die volle Verantwortung für das Zusammenkommen der nötigen Unterstützung aus ihren eigenen Reihen. - Er weiss aus seiner langjährigen Erfahrung genau, wie er Feldinformationen von den besuchten Missionaren für die Gemeinde nachvollziehbar weiterleiten muss. Trotzdem kämpft er beim Rekrutieren oft noch mit einem weiteren Problem: die lokale Vorstellung vom Missionarsleben ist meist sehr verzerrt. Missionare gelten als "besonders Berufene", als eine Art höherer Stufe des Christseins, die für den "normalen"Christen im Alltag unerreichbar ist. Ausserdem müsse ein Missionar Englisch können, sowie an einem Bibelseminar eine Art Heiligungsprozess durchlaufen, alles Dinge, die für den durchschnittlichen Christen nicht in den Alltag passen. - "Damit aber nicht genug", so Du,"dazu kommt ausserdem noch die Vorstellung, dass der Missionar keine Probleme mit unhygienischen Wohnverhältnissen, mit Kakerlaken, Raten, schmutzigen Plätzen und schwierigen Lebensverhältnissen haben darf, da er sowieso nicht "normal" leben darf!" - Mit der Aufrechterhaltung und mangelnder Korrektur dieses Bildes hat der Pastor das Thema "Mission" erfolgreich zu einem Randthema der Gemeindearbeit degradiert. - Wer unter solchen Verhältnissen trotzdem in die Mission will, muss sich nicht selten zuerst von seiner eigenen Gemeinde verabschieden und eine andere suchen, oder seine Unterstützung über eine Organisation sichern. "Manche Eltern," so Du, "wissen nur dass ihre Kinder mit einer Organization im Ausland arbeiten und haben keine Ahnung, dass sie in der Missionsarbeit sind. Ihre Kinder haben es ihnen aus Angst abgelehnt zu werden nicht gesagt."
Christen wissen der Feind Gottes will, dass Mission möglichst weder verstanden, noch richtig bewertet und wenn möglich immer von seiner Bedeutung als "weniger wichtig", "kompliziert" und "problematisch"eingestuft wird, doch Jesus selbst sagt: "Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte". Ohne Hilfe von aussen werden Taiwans Gemeinden nicht lernen Missionare auszusenden. Ohne entsprechende Vorbereitung der Gemeinden erst recht nicht. Gesunde Gemeinden sind missionarische oder missionsunterstützende Gemeinden. Davon haben wir in Taiwan maximal 150 Gemeinden. Das sind knapp 3% aller Gemeinden. Betet um ein Umdenken. Dieses Ziel ist nicht zu hoch. Korea hat es erreicht. Pastor Du will bis nächstes Jahr 50 Missionare mehr aussenden. Gerne wollen wir ihm dabei als Mission helfen, denn wir haben viel Arbeit in vielen Feldern. Ausserdem hat Alain in den letzten Jahren neben Evangelisation und der Koordination von Diensten unter unerreichten Volksgruppen Taiwans viel passendes Zurüstungsmaterial für Missionare entwickelt, das bald in Druck gehen wird.
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