Gott (be-) ruft Vietnamesen –ausgerechnet in Taiwan! (Alain Haudenschild)
„Habt ihr nichts für uns in Vietnamesisch? Wir wollen auch etwas von Gott hören“. Das waren die Reaktionen wenn Missionare unter Thai Gastarbeitern Traktate und Einladungen für Freizeiten verteilten. Bis vor kurzem.
Als Missionare haben wir Mandarin gelernt um mandarinsprachige Taiwanesen zum Glauben an Jesus zu führen und im besonderen um ganze Gemeinden und Gemeindeverbände durch praktisch realisierbare Projekte in den weltweiten Missionsauftrag hinein zu holen. – Wenn bereits jedes sechste Kind in der Schule eine ausländische Mutter hat, die keine chinesischen Zeichen schreiben kann und die Zahl der Ehescheidungen besonders mit Vietnamesinnen fast 20% erreicht, und der Staat sich dieser Entwicklung gegenüber machtlos fühlt, wird deutlich, dass die Arbeit der Gemeinde Jesu noch nicht integrativ missionarisch genug ist. Ohne vietnamesische Missionare, ohne vietnamesische Bibeln und andere Mitteln gab es für die lokalen Gemeinden nur einen Weg wenigstens den eingeheirateten vietnamesischen Bräuten zu helfen: Chinesischunterricht, damit sie hoffentlich bald zurecht kommen, und vielleicht den Pastor, Prediger oder Ältesten wenn er predigt verstehen- für manche ein sehr langer und wie sich Hauskfrauen mit Familienalltag denken können ein frustrierender Weg. –
Unser interdenominationelles Team für Ausländerarbeit (TECC) beschloss anfangs des Jahres 2007 alles daran zu setzen um in diesem Jahr eine evangelistische Arbeit unter dieser rd 150.000 (manche meinen 200.000) zählenden Volksgruppe im Verein mit chinesischen Gemeinden auf die Beine zu bringen. Unsere Arbeit fing auf den Knien an, denn wir hatten ausser der Idee gar nichts, kein Geld, keine Leute, keine Gemeinden, keine Bibeln, und vor allem keine Zeit(!). Trotzdem wollten wir es versuchen. In wenigen Monaten änderte sich alles gründlich. Das Sammeln von Zahlen, Telefonieren, Schreiben von Artikeln, Übersetzen, Publizieren und Aufsuchen von potentiellen Partnern zahlte sich aus: Mit Spenden konnte sich TECC (englische Abkürzung für „Taiwan Expatraite Caring Committee“) über 100 vietnamesische Bibeln zum gezielten Weitergeben und Umständen zum Verschenken an mittellose Gemeinden ankaufen.
Mit weiteren Mitteln konnten 15.000 Traktatbüchlein bei einem christlichen Drucker zu fünf verschiedenen Themen gedruckt werden. Und weil besonders unter den „Bräuten“ die meisten Ehemänner kein Vietnamesisch sondern nur Mandarin lesen können entstand die Idee das Markusevangelium zweisprachig zu drucken. Tatsächlich bekamen wir die Rechte aus Vietnam und zusammen mit der lokalen Bibelgesellschaft Taiwans geht dieses Projekt in diesen Tagen in den Druck. Auch hier kamen ausreichend Gelder zusammen um mehr als die Hälfte des Druckes bezahlen zu können. – Doch wenn Gott etwas tun will, dann setzt er seine ganze weltweite Gemeinde in Bewegung. Wir hatten in diesem Jahr mehrere Kurzzeiteinsatzteams von Vietnamesen aus den U.S.A., Kanada und Deutschland. – Eine vietnamesisch christliche Familie aus den U.S.A., die von den Vietnamesen in Taiwan hörte, spürte plötzlich den Auftrag nach Taiwan Mandarin lernen zu gehen und kam im Oktober in Taipei mit einer Mission an. So können Bibelgruppen, die jetzt am Entstehen sind, neben dem Lernen der Sprache, betreut werden. Barnabas und Thammy, so ihre Namen, gingen nicht erst durch die Bibelschullaufbahn, sind hier aber laufend dran Vietnamesen zum Glauben zu führen.
Dank des besonderen Einsatzes der Vietnam Mission in Hagen erhielten wir von der GBV in Dillenburg 6000 vietnamesische Neue Testamente, sowie ein paar tausend andere vietnamesische Traktate und CDs, Materialien, die um die wir jetzt sehr froh sind. Als das letzte Einsatzteam von der Vietnam Mission auch noch vietnamesische Lieder auf CD und das dazugehörige Heft zum Kopieren brachte schien alles beisammen, um eine konzentrierte evangelistische Arbeit in mehreren Städten Taiwans ins Leben zu rufen, in denen bisher was den Dienst an Vietnamesen betrifft ausschliesslich Chinesischunterricht und Seelsorge angeboten wird. –
Inzwischen haben sich allein in den letzten Wochen mehr als 170 Vietnamesen für Jesus entschieden. Was wir jetzt noch brauchen ist ein vietnamesischer Pastor, (Bruder Barnabas ist kein Pastor). Auch der ist in Vorbereitung und will im Februar 2008 von Kanada kommend in Taiwan seinen Dienst antreten! – Neuerdings gehört es also zu meinen Privilegien, einen VW Bus, leere Koffer und Kartonkisten mit vietnamesischen Bibeln, Neuen Testamenten dem Jesus Film auf CD und dgl. zu füllen und zu verschicken.
Gerade sagte mir eine Pastorin von einem Betreuungszentrum an einem grossen Fischerhafen imSüden Taiwans: „Wir haben hier ca 2000 Vietnamesen, aber kein Geld um Bibeln und dgl. zu bezahlen.“ Sie hat natürlich ausser den erbetenen 20 Bibeln noch viele andere unserer neuen Materialien erhalten. Barnabas wird sie und diese Vietnamesen im Süden demnächst besuchen gehen.
Gott wusste, dass ich vielleicht alles auch auf Internet zur Evangelistion der Vietnamesen würde organisieren können, aber mangels Vietnamesisch keinen einzigen von ihnen zum Glauben führen kann. So schickte er den „Barnabas“ mit diesem Anliegen aus den U.S.A.! (Überhaupt interessant, dass wir uns kennengelrnt haben) Er wird bei seinem Besuch im Süden wohl auch die ersten kopierten Liederbücher und CDs mitnehmen. Wie viele solcher Anfragen wir so wie oben beschrieben beantworten können ist schon fraglich, aber es reicht, wenn der himmlische Vater es weiss. Schliesslich hatten wir bis vor wenigen Monaten noch gar nichts! –
Vietnamesische Missionare müssen ausser Englisch auch Mandarin können, um den Gemeinden hier wirklich eine Hilfe zu sein. Wir brauchen noch mehr von ihnen, denn das Ziel ist nicht so sehr Gemeinde zu gründen (Wer weiss wie lange die Vietnamesen als Gastarbeiter überhaupt noch hier sind), sondern in den meisten Fällen zuzurüsten zum Zeugendienst in Vietnam! – Dabei können die chinesischen Gemeinden viel über über Mission lernen und dabei gleichzeitig ihren weltweiten Auftrag vor Ort wahrnehmen
Unser Dienst
Diese vom früheren Missionsdienst in Taiwan modifizierte dreisprachige Ressource-Blogseite der inter-kulturellen theologischen Mitarbeiter Alain & Rita Haudenschild umfasst eine Fülle an Informationen aus der Mitarbeit mit SEND International in Ost Asien in der chinesischen Welt, dem globalen interkulturellen Dienst mit der AEM CH sowie der SMG, mit Blick auf mit dem Evangelium unerreichte Menschen, Gruppen, Migranten und Völker, hauptsächlich in oder aus Asien. Strategisch interessant sind die Informationen zur: Arbeitsvision "119" für Taiwan,der Bau von Immigrantengemeinden Taiwan AND BEYOND, TE&B (früher TECC) und das zweisprachigen Gebetsblog für Unerreichte Asiens (im Rahmen eines Forschungsauftrags von SEND erstellt)
06 November 2007
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